Peter Gingolds Erinnerungen: "Paris – Boulevard St. Martin No. 11"

Er kämpfte Zeit seines Lebens gegen den Faschismus: Peter Gingold. Im Exil in Frankreich agitierte er gegen die Nationalsozialisten, er schloss sich der italienischen Resistenza an und in der BRD kämpfte er gegen das Wiedererstarken der Nazis. Nun sind die Erinnerungen des jüdischen Antifaschisten und Kommunisten Peter Gingold erschienen. Ein Interview mit der Herausgeber des Buches, Ulrich Schneider, und mit der Tochter Peter Gingolds, Silvia Gingold.

Peter Gingold war einer der profiliertesten jüdischen Widerstandskämpfer und Kommunisten in der Bundesrepublik. Besonders seit den 70er Jahren trat er als Redner auf politischen Kundgebungen gegen Naziaufmärsche und als Zeitzeuge vor Jugendlichen auf. Er hatte viel zu berichten: Die Zeit des aufkommenden Faschismus in Deutschland, Exil in Frankreich und Widerstand in den Reihen der Résistance. Er agitierte unter deutschen Besatzungssoldaten, wurde verhaftet, konnte fliehen und nahm am Aufstand zur Befreiung von Paris 1944 teil. Den 8. Mai 1945 erlebte er in Turin mit der italienischen Resistenza. Zurück in Deutschland gestaltete er dort den politischen Neuanfang mit - war aber als Kommunist erneut politischer Verfolgung ausgesetzt. Doch Peter Gingold gab nie auf. Nun, wenige Jahre nach seinem Tod, sind seine Erinnerungen erschienen. Zur "Linken Literaturmesse" in Nürnberg stellten der Herausgeber Ulrich Schneider und Gingolds Tochter Silvia Gingold das Buch "Paris – Boulevard St. Martin No. 11" vor. Was bedeutete Peter Gingold für Ulrich Schneider, wollte Heike Demmel von dem Bundessprecher der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen" (VVN-BdA) wissen.

 
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Das Buch "Paris – Boulevard St. Martin No. 11" ist im PapyRossa Verlag erschienen und kostet 14,90.

 

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