Interview mit Gabi Zimmer zur abgelehnten neuen EU-Arbeitszeitrichtlinie

Wie lange soll in Europa gearbeitet werden? Darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Auch deshalb ziehen sich die Auseinandersetzungen über eine EU-Arbeitszeitrichtlinie nun schon 5 Jahre hin. Doch seit Ende April ist klar: der neue Entwurf zu einer solchen Richtlinie ist erstmal vom Tisch. Ob dieses Scheitern gut oder schlecht ist, darüber scheiden sich die Geister. Die einen meinen es wäre eine „arbeitnehmerfreundliche Richtlinie“ gewesen. Die andren nennen es einen Angriff auf den Arbeitsschutz. So sieht es auch Gabi Zimmer, die Sprecherin der Fraktion „Die Linke“ im Europaparlament.

 

Das Vermittlungsverfahren zur Revision der EU-Arbeitszeitrichtlinie endete heute Morgen ohne Einigung zwischen Rat und Europäischem Parlament. Damit bleibt es bis auf weiteres bei der bestehenden EU-Arbeitszeitrichtlinie.

"Viele Kommentatoren werden beklagen, dass die Europäische Union erneut bei einem wichtigen Vorhaben nichts zustande gebracht hat. Richtig daran ist, dass es keinen Fortschritt in Richtung eines sozialen Europa gibt, weil Kommission und Rat genau dies nicht wollen. Die geplante Revision der EU-Arbeitszeitrichtlinie hätte deren ohnehin schwaches Schutzniveau nur weiter abgesenkt. Dass diese Angriffe auf den Arbeitsschutz fürs Erste gescheitert sind, ist ein Erfolg für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Europa", kommentiert Gabi Zimmer (DIE LINKE. in der GUE/NGL Fraktion)....

 
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