Leistungen für AsylbewerberInnen auf dem Prüfstand

Ist ein menschenwürdiges Leben möglich, mit monatlich gerade mal 220€ in der Tasche? Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verhandelt seit gestern über die Leistungen für Asylbewerber in Deutschland und hat bereits deutlich gemacht: Viele Flüchtlinge in Deutschland leben durch dieses Gesetzt bislang unter dem Existenzminimum. Ein Interview zu den ersten Einschätzungen nach der mündlichen Verhandlung gibt’s in dieser Stunde hier im Stoffwechsel.

Rund 130.000 Flüchtlinge in Deutschland fallen unter die Regelungen des so genannten Asylbewerberleistungsgesetztes. Für sie bedeutet dies mit monatlich 220€ auskommen zu müssen, in manchen Bundesländern meist mit noch weniger. Gestern fand die mündliche Verhandlung zum so genannten Asylbewerberleistungsgesetz in Karlsruhe statt. Geklagt hatten zwei Flüchtlinge aus Nordrhein-Westfalen mit der Begründung, die bisherigen Leistungen würden das zum Leben notwendige Existenzminimum unterschreiten. Die RichterInnen in Karlsruhe scheinen dieser Auffassung zu folgen. Der Vizepräsident des BVG, Kirchof erklärte gestern zur bisherigen Asylpolitik: Hier sei offensichtlich nach dem Motto vorgegangen worden „Ein bisschen Hunger, dann gehen die schon“

Im Interview mit Niko Berger schildert der stellvertretende Geschäftsführer von proAsyl, Bernd Mesovic seine ersten Eindrücke von der Verhandlung.

 
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Das Urteil des Bundesverfassungsgericht ist noch in diesem Sommer zu erwarten. Abzuwarten ist, wie weit es tatsächlich die Situation der Flüchtlinge in Deutschland verbessert.

 

 

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