Im Zusammenhang mit einigen unrühmlichen Beiträgen ' unterhalb der Gürtellinie' avancierte er (der Sender Z) zu einem der meist beobachteten Programme der Landeszentrale.“

Prof. Dr. Wolf Peter Ring,Bayrische Landesmedienzentrale in einem Grußwort zum 10 Geburtstag von Radio Z.


Mensch wird älter... und Radio Z auch. Und mit dem Alter kommen pubertäre Fühlingsgefühle, die sich dann auch mal über den Äther ausbreiten und wie beim Mensch heisst da bei Z auch – Stress ist vor programmiert. Und Z ist auch noch „frühreif“. Im zarten Alter von 6 Jahren, 1997 also, kommt es zum Eklat. Das schon immer von konservativen Z-GegnerInnen besonders mißtrauisch beäugte (und belauschte) Schwulenmagazin „Fliederfunk“ startet eine Reihe zu sado masochistischen Praktiken. Schnell wird der bayrischen Landesmedienzentrale eine Abschrift von der Z-Gegnerschaft zu gespielt. Die BLM sieht dies als Anlass, dem so wie so wenig beliebten Sender die Lizenz zu entziehen. Der Schocküber den drohenden Entzug hielt auf Z-Seite allerdings nicht lange an. Im Gegenteil. Eine von MitarbeiterInnen initiierte Kampagne bringt in kürzester Zeit 14.000 Unterschriften, zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Politik und Kultur legen sich für Z ins Zeug und schließlich kann der Entzug der Lizenz abgewendet werden. Die BLM greift zu anderen Mitteln, um Z den Saft ab zu drehen und streicht für 1993 kurzerhand die Fördergelder – 80.000 DM, die nun erstmal beschafft werden wollen. Doch auch hier springt die Z-HörerInnenschar und die UnterstützerInnen helfend zur Hand und gemeinsam gelingt der Ausweg aus dem finanziellen Debakel. Der Fliederfunk allerdings muss sich ab diesem Zeitpunkt einer Vorabkontrolle durch die BLM gefallen lassen. Erst 1995 wird es ruhiger im Kampf um die Lizenzen und Z darf ungestört seinen Weg weiter gehen.